Sunday, February 22, 2009

Perth

Sooo jetzt ist es endlich so weit. Meine erste Reiseroute steht fest. Ich werde Morgen um 06.35 Uhr von Sydney nach Adelaide fliegen. Dort werden Tom, Rob und Antonia mich abholen. Die 3 sind schon seit einigen Wochen in Adelaide, wollten eigentlich direkt weiter nach Perth, aber es war nicht so einfach einen günstigen Mietwagen zu bekommen. Aber das haben sie jetzt geschafft. Da ich noch sonst keine konkreten Pläne hatte, hab ich ganz spontan zusgesagt als sie mich fragten ob ich sie begleiten will. Wir werden also mit einem Wohnmobil einen Roadtrip über 2.700km starten. Ich habe keine Ahnung wie lange das dauert und ich weiß auch noch nicht was ich danach machen werde. Aber das war ja von Anfang an meine Plan, also keinen Plan zu haben ;-). Ich lasse meinen Mac wieder hier bei Martin, weiß also nicht wann ich das nächste Mal Internet habe. Also bis bald meine Freunde.

Carpe Diem

miracles happen - Wunder geschehen

Heidiho Alle!
Da muss man jetzt schon seit 6 Monaten in Kanada, den USA und Australien scheiss Bier trinken... und dann, wie aus dem Nichts, geschieht ein Wunder. Das bestand darin dass Martin bei nem Bottleshop Bitburger gefunden hat. Er hat mich angerufen und gefragt ob ich auch nen six-pack Bittburger will. Ich hab es ihm zuerst nicht geglaubt. Sicher war ich mir erst als ich es in meiner Hand hatte. Martin hat dann direkt mal vier six-packs gekauft. Im Endeffekt wurde das Wunder dann zu unserem Verhängnis. Mit je 12 Flaschen im Kopf sind wir dann noch nach Kings Cross... Heute hatte ich nen üblen Kater. Aber das war's wert. Morgen erzähle ich euch was meine Pläne sind... Jetzt geh ich Kekse essen.

From Billabong - last days

Tuesday, February 17, 2009

planless plans - planlose Pläne

"Höre auf dein Herz."

Das war der Rat eines Freundes im Bezug auf meine momentane Situation. Diesen Rat habe ich dann einfach mal befolgt... Die wichtige Info vorweg: Ich komme früher als geplant nach Hause. Wann genau weiß ich noch nicht, aber in ca. 6-7 Wochen.Natürlich ist die Jobsituation hier momentan sehr schlecht, das Geld geht mir wirklich aus und es ist keine direkte Besserung in Sicht. Ich könnte all diese Gründe vorschieben und sagen dass ich deswegen nach Hause kommen MUSS. Aber wenn ich ehrlich bin hätte es irgendwie einen Weg gegeben, wenn ich unbedingt hätte bleiben wollen. Aber die Wahrheit ist: Ich will nach Hause. Sechs Monate bin ich jetzt schon unterwegs... ich hab so viel gesehen und erlebt, so viele tolle Menschen kennen gelernt und Erfahrungen gesammlt. Warum um Himmels Willen soll ich mich also quälen hier zu bleiben?! Einer meiner Freunde hier meinte:"Ich kenne kaum jemanden der so viel Gutes von zu Hause erzählen kann und zu solch einem tollen sozialen Umfeld zurückkehren kann." Da hat er verdammt recht. Ich freue mich jetzt schon auf euch alle, meine Familie, mein Klavier, meinen Chor, auf's Fußball spielen, einfach auf mein Leben zu Hause.

Ich werde jetzt noch einige Wochen in Australien herum reisen. Wohin es genau geht weiß ich nocht nicht. Das hängt davon ab wen ich von meinen Freunden wo treffen kann und wer was mit mir unternehmen will. Ich bin jedenfalls sehr froh dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Die letzten beiden Wochen waren einfach nur schrecklich. Ohne ein Ziel hier im Hostel rumhängen... das hat mich wirklich verrückt gemacht. Jetzt geht's mir wieder super!

Also bis bald meine Freunde!

Saturday, February 14, 2009

"The painful truth" - "Die schmerzliche Wahrheit"

"The nation is mourning and searching for answers. How do we make sense of losing so many good people, of so much devastation? The search begins in the ashe.

"Die Nation trauert und sucht nach Antworten. Was macht es für einen Sinn so viele gute Menschen durch solch eine Verwüstung zu verlieren. Die Suche beginnt in der Asche."

The Sydney Morning Herald

Diesen Titel und Untertiel habe ich heute Morgen in der Zeitung gelesen. Als ich dann noch die Seite mit den Bildern der Opfer sah, hat mich das sehr berührt und darum dieser Blog Eintrag.
Australien ist total geschockt. Es ist die schlimmste Naturkatastrophe die das Land jemals erlebt hat. Die offizielle Todesrate liegt inzwischen bei 181 und sie steigt täglich. 1000 Häuser und somit auch Existenzen wurden zerstört. Dies sind die nakten Zahlen einer Katastrophe die, so hat es den Anschein, noch lange nicht ihr Ende gefunden hat, und deren komplettes Ausmaß noch bei weitem nicht abzuschätzen ist.

Eins steht jedenfalls fest, diese Leute brauchen Hilfe. Das Bereitschaft vieler prominenter Australier aber auch die der einfachen Leute zu spenden ist sehr gut. Ich weiß den aktuellen Betrag der Spenden nicht, aber vor 2 Tagen betrug dieser schon über 50 Million AUD$.

Jetzt zu dem Punkt der mich betrifft und euch wohl am meisten interessiert. Da ich ken Geld habe dass ich spenden kann, habe ich mich, nachdem ich diesen Zeitungsartikel gelesen hatte, im Internet als freiwilliger Helfer registrieren lassen. Da ich momentan in Sydney rumhänge, wohl vergeblich versuche einen Job zu finden und nichts sinnvolles mit mir anzufangen weiß, denke ich dass ich diese Zeit für etwas wirklich sinnvolles nutzen sollte. Und ich glaube es ist sinnvoll denjenigen zu helfen die es wirklich nötig haben. Nicht dass ihr jetzt denkt dass ich Morgen nach Victoria fahren und verusche die Feuer mit einem Gartenschlauch selbst zu löschen. Wenn ich überhaupt gerufen werde, dann eher um nach der Verwüstung beim Wiederaufbau zu helfen. Es besteht also keinerlei Gefahr für mich. Auf der Internetseite heißt es dass sich schon ganz viele Helfer angeboten haben und man nicht erwarten soll in wenigen Tagen angerufen zu werden. Ich hoffe trotzdem darauf. So viel zu meinen Plänen.

Hier noch einige Bilder die die Katastrophe, wenn auch nur im Ansatz zeigen.

From bushfires

Wednesday, February 11, 2009

brothers under the sun

Interpret und Komponist: Bryan Adams

Album: Spirit

Jahr:2002

Immer und immer wieder lese ich deine Zeilen Großer. Danke.

I had a dream - of the wide open prairie I had a dream - of the pale morning sky I had a dream - that we flew on golden wings And we were the same - just the same - you and I - Follow your heart - little child of the west wind Follow the voice - that's calling you home Follow your dreams - but always, remember me I am your brother - under the sun

We are like birds of a feather - We are two hearts joined together - We will be forever as one - My brother under the sun -

Wherever you hear - the wind in the canyon - Wherever you see - the buffalo run - Wherever you go - I'll be there beside you - Cos you are my brother - my brother under the sun

We are like birds of a feather - We are two hearts joined together - We will be forever as one - My brother under the sun

From Brothers under the sun

From Brothers under the sun

STEAK!

Dank eines edlen Spenders durften Martin und ich es und Gestern leisten essen zu gehen. Für ihn gab's ein Steak und für mich "Lamb 3 ways"! Beides verdammt lecker! Da die Spende auch noch einige Bier zu lies, gingen wir ins Kelly's und nutzen das Geld ,um während eines Billiard Abends dafür zu sorgen dass unsere Kehlen ständig feucht blieben. Das hat uns beiden gut getan. Wir kamen mal wieder aus dem Hostel raus und konnten die "free pool night" (Billiard kostenlos) auch mal richtig genießen.

P.S.: DANKE PAPA! Ein extra Dankeschön von Martin!

Hier die geforderten Beweisfotos

From STEAK!

Tuesday, February 10, 2009

Skypen tut gut!

Heute mal einen ganz spontaner Blog Eintrag. Ich bin gerade mit zwei meiner besten Freunde, Frederic und Lukas am skypen, und das schon seit 4 Stunden. Es ist auch gerade schon viertel nach 5 Morgens. Wir haben also die ganze Nacht geskypt. Hier ein Auszug unseres tiefgründigen Gesprächs:

Lukas:"Ei Leute wie bügelt man überhaupt ein Hemd?"
Fred:"Steckst et Bügeleisen einfach in die... in die... Waschmaschine, euh wie heißt dat nommo... ach ja Steckdose!"

(10 Minuten später)
Lukas:"Scheisse ich hab et Kabel gebügelt!"

(1 Stunde später)
Lukas:"So ich bin fertig!"

Was ich damit sagen will... Wir haben nicht wirklich über was wichitges geredet. Aber es war einfach mal wieder schön die beiden zu hören. Wir haben viel gelacht, den letzten SUPER GEILEN Sommer Revue passieren lassen und schon Pläne für meine Rückkehr und den kommenden Sommer gemacht. Die beiden haben mich, ohne es wohl beabsichtigt zu haben total aufgebaut. So schnell geb ich nicht auf. Das wäre ja gelacht wenn ich das hier nicht schaffen würde!

Hier sind meine zwei Helden

From Lukas und Fred

From Lukas und Fred

Friday, February 6, 2009

was nun?

OK. Da bin ich nun. Ohne Job, und ohne richtigen Plan was ich machen soll. Es scheint momentan unmöglich einen Job als Kellner zu bekommen. Ich habe schon ungfährt bei 50 Bars/Restaurants/Hotels angefragt, und meistens hab ich schon ein Kopfschütteln bekommen bevor ich den Mund aufgemacht habe. Außerdem hat Australien die schlimmsten Ernteausfälle seit 40 Jahren, also auch an einen anderen fruitpicking Job ist kaum zu denken. Des Weiteren hat die Wirtschaftskrise inzwischen auch Australien erreicht. Ich könnte eventuell nächste Woche einen Job bei "office movers" als Möbelpacker bekommen. Der Haken daran sit dass man dort nicht so oft arbeiten kann. Und wenn ich kein Geld sparen kann, macht es auch kaum Sinn noch lange hier zu bleiben.Ich will halt noch etwas mehr als nur Sydney und Melbourne von diesem riesen Land gesehen haben. All zu viele Optionen habe ich nicht. Eine wäre vielleicht Kredit von Mami und Papi bekommen, noch 2-3 Wochen das Land sehen, und dann nach Hause kommen. Aber auch diese Idee gefällt mir nicht wirklich. Ich fühle mich momentan so ein bisschen wie ein Versager, wenn ich jetzt früher nach Hause kommen muss.

Was denkt ihr? Wäre nett wenn ihr mir einen Kommentar mit eurer Meinung dazu da lassen würdet. Danke im Voraus.

Sunday, February 1, 2009

a piece of home - ein Stückchen Heimat

Wenn es einem auf einer solch langen Reise gerade mal besch... geht erinnert man sich gerne an zu Hause zurück. Musik kann da sehr hilfreich sein. So hab ich nach dem fruitpicking Disaster (siehe vorheriger Post) auf der Busfahrt nach Sydney immer wieder "Forrest Gump - Piano Solo" gehört. Das ist auch der neue Song den ihr gerade hört. Es ist eine meiner Lieblings Filmmusiken und erinnert mich daran wie ich nach einem viel zu üppigen Abendessen bei meiner zweiten Familie, den Wachters auf der Couch liege (da ich mich kaum noch bewegen kann) und Perrine zu höre wie sie dieses Lied spielt.

Nicht dass meine richitge Familie jetzt beleidigt ist ;-). Natürlich hab ich auch an euch viel gedacht und mir Bilder vom Urlaub an der Ardèche auf dem iPhone angeschaut.

Ich vermisse euch alle sehr, Familie, Familie N°2 wie auch Freunde.

experiences - Erfahrungen

"Auf deiner Reise wird es Höhen und Tiefen geben. Genieße die Höhepunkte und lerne möglichst viel aus den schlechten Erfahrungen."

Das hat mir ein guter Freund gesagt bevor ich mich auf meine Reise begeben habe. Diese Woche hab ich einen dieser Tiefpunkte erlebt. Ich erzähl einfach mal von Beginn an...
Sylvia und ich sind am Mittwoch Nachmittag in Shepparton auf der Farm angekommen. Auf der Farm gibt es in Mitten der Birnenbäume einen kleinen Campingplatz. Dort trafen wir direkt die andern Backpacker die schon ihren ersten Tag hinter sich hatten. Schon an den Gesichtern konnte wir sehen dass sie anscheinend einen scheiss Tag hinter sich hatten. Unter einigen Franzosen und 2 Holländern war auch noch ein Deutsches Pärchen, die uns direkt mal aufklärten. Es wird dort in Pärchen gepickt, jeder bekommt eine Leiter, eine Umhängetasche und einen Ring. Es dürfen nur die Birnen geerntet werden die NICHT durch den Ring fallen. Da das aber bei ca. 90 Prozent der Birnen so ist, ist es schwierig die richtigen zu finden. Bezahlt wird man pro "bin". Eine "bin" ist eine ca. 1 Quadratmeter große und 70cm hohe Kiste. Für diese Bin bekommt man 35§. Da es verdammt schwer ist die richtigen Birnen zu finden, haben die beiden Deutschen am 1. Tag eine bin geschafft, was bedeutet dass sie zusammen 35$ verdient haben. Von der 35§ werden dann noch 7$ pro Person für den Campingplatz abgezogen.

Wir dachten uns dann, na ja, versuchen kann man's ja mal. Außerdem wurde uns in Aussicht gestellt dass bald das "full picking" beginnt. Das heißt dass einfach alle Birnen genommen werden können. Am ersten Tag (Donnerstag) fuhren wir also um 6 Uhr aufs Feld und fingen fleißig an zu pflücken. Die ersten Bäume waren auch ganz gut und es sah danach aus dass es mehr als eine bin werden würde. Aber schon nach 2-3 Bäumen wurde es immer schlechter, und immer schwieriger gute Birnen zu finden. Manchmal hatte man einen Baum, an dem vielleicht 3 gute Birnen dran waren, man aber Mindestens 20 Minuten für den Baum braucht. Meine Motivation verlor sich dann immer mehr. Dazu kam noch dass es immer heißer wurde. Außerdem gibt es auf den Felder unglaublich aggressive Fliegen, die sehen aus wie unsere Hausfliegen, sind aber 10 mal schneller und fliegen dir die ganze Zeit in die Augen, Nase und Ohren. Um 12 Uhr war es dann ca. 43°C (im Schatten) und unsere bin war gerade mal zu 3/4 gefüllt. Um 1 Uhr hörten wir alle auf zu arbeiten weil es einfach zu heiß war. Deprimiert fuhren wir alle zurück zum Camp. Dort diskutieren wir was wir jetzt machen sollen. Es war einfach scheisse. Du schuftest 7 Stunden in der Hitze und bekommst im Endeffekt 10$ dafür. Als ich dann wegen der Hitze und trotz 7 Litern Wasser die ich schon getrunken hatte (ohne auf Toilette zu müssen) üble Kopfschmerzen bekam war ich dann richtig angepisst. Am Nachmittag erfuhren wir dann noch dass das full-picking wohl erst in 7-10 Tagen beginnen soll. Nach einigen Diskussion mit den anderen Backpackern und einem Telefonat mit meiner Familie am Abend beschloss ich, wie auch die meisten anderen, den Job hinzuschmeißen. Am Freitag Morgen ging ich noch für 2 Stunden aufs Feld um die eine bin wenigstens zu füllen um mich danach direkt abzumelden. Freitag Nachmittag wurde dann eine Spitzentemperatur von 45° gemessen und im Fernsehen kam die Nachricht dass dies die schlimmste Hitzewelle seit Beginn der Aufzeichnungen vor 100 Jahren in Victoria (Staat in dem Melbourne und Shepparton liegen) sei. Nachdem ich ein paar Mal mit Martin in Sydney telefoniert hatte, der mir und noch zwei Holländern den Bus zurück nach Sydney buchte ging es Freitag Abend zurück nach Sydney.

Ich kam mit dem Gefühl nach Shepparton endlich wieder Geld (dass mir nämlich ausgegangen ist) zu verdienen um dann weiter zu Reisen und das Land zu erkunden. Es war ein scheiss Gefühl diesen Plan so schnell zu verwerfen und meine Familie um eine Finanzspritze zu bitten. Ich hätte echt kein Problem mit harter Arbeit gehabt, wenn man wenigstens dafür belohnt werden würde. Aber den ganzen Tag für 7$ (3,50 Euro) bei 45° zu schuften, macht einfach keinen Sinn. Jetzt versuche ich so schnell wie Möglich einen Job als Kellner in Sydney zu bekommen. Dieses Erlebnis kann ich nur unter Erfahrungen abbuchen und versuchen daraus zu lernen.

P.S.: Bilder gibt es keine, da dieses Ereignis nicht erwähnenswert ist und ich keine Lust hatte davon Bilder zu machen.